Was ist eine Beisetzung?
Wenn ein Sarg oder eine Urne in der letzten Ruhestätte eingebracht wird, spricht man von einer Beisetzung. Der Begriff beschreibt also den Vorgang der Einbringung der sterblichen Überreste in der Ruhestätte. Dabei ist die Art der Ruhestätte abhängig von der Bestattungsart. So kann es sich bei der Ruhestätte beispielsweise um ein klassisches Erdgrab für einen Sarg handeln oder etwa um eine Urnenkammer in einem Kolumbarium.
Unterschied zwischen Beisetzung und Bestattung
Auch wenn die Begriffe Beisetzung und Bestattung oft als Synonyme verwendet werden, gibt es einen Unterschied. Ist von einer Bestattung die Rede, dann ist damit mehr gemeint als der eigentliche Vorgang der Beisetzung eines Verstorbenen. Denn eine Bestattung umfasst mehrere Bestandteile. Dazu gehören etwa die Trauerfeier und der Leichenschmaus. Auch eine Aufbahrung kann ausgerichtet werden. Unter einer Bestattung versteht man daher die Gesamtheit aller zeremoniellen Dinge, die mit der Beisetzung verbunden sind.
Zeitpunkt der Beisetzung
Wann findet die Beisetzung statt?
Wann die Beisetzung erfolgen muss, hängt von der Auswahl der Bestattungsart ab. Das liegt daran, dass es je nach Art der Bestattung unterschiedliche Fristen für die Beisetzung gibt. Zudem können diese Fristen je nach Bundesland variieren.
Fristen für Erdbestattungen
Handelt es sich um eine klassische Erdbestattung, dann muss die Beisetzung in Regel zwischen vier und zehn Tagen nach dem Todesfall erfolgen.
Fristen für Feuerbestattungen
Im Rahmen von Feuerbestattungen sind die Fristen für die Beisetzung deutlich länger. Innerhalb von vier bis zehn Tagen nach dem Todesfall muss der Leichnam eingeäschert werden, bevor die Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt werden kann. Die Frist für die eigentliche Beisetzung liegt in den meisten Bundesländern zwischen einem Monat und sechs Monaten.

Ablauf einer Beisetzung
Die eigentliche Beisetzung wird in der Regel von einem rituellen Ablauf begleitet, der sich in vielen Fällen ähnelt.
Trauerfeier
Häufig wird vor der eigentlichen Beisetzung eine Trauerfeier in einer Trauerhalle oder einer Friedhofskapelle ausgerichtet. Bei der Trauerfeier können sich die Trauergäste in einem würdevollen Rahmen ein letztes Mal von der verstorbenen Person verabschieden, bevor diese beigesetzt wird. Die Abschiednahme kann musikalisch begleitet werden. Auch eine Aufbahrung kann organisiert werden, wenn es sich die Angehörigen wünschen.
Geleit zum Grab
Nach der Trauerfeier wird der Sarg oder die Urne zur Grabstelle getragen. Diese Aufgabe übernehmen in der Regel Sargträger oder Mitarbeiter des Friedhofs.
Gebet am Grab
An der Grabstelle werden häufig noch ein paar letzte Worte der Abschiednahme gesprochen oder ein Gebet.
Beisetzung
Danach wird der Sarg oder die Urne ins Grab hinabgelassen. Das ist der Moment der eigentlichen Beisetzung.
Symbolische Abschiednahme
Abschließend ist es üblich, dass die Trauergäste etwas Erde, Blumen oder Blütenblätter ins Grab werfen. Bei dieser Geste handelt es sich um einen symbolischen Akt der Abschiednahme.
Schließen des Grabes
Wenn das Grab mit Erde geschlossen wurde, können Trauerkränze und Blumenschmuck an der Grabstelle abgelegt werden.

Beisetzungsformen
In Deutschland gilt die sogenannte Friedhofspflicht. Diese besagt, dass Verstorbene grundsätzlich auf Friedhöfen beigesetzt werden müssen – ob Erd- oder Feuerbestattung. Doch im Rahmen bestimmter Beisetzungsformen sind alternative Beisetzungsorte zulässig. Das gilt etwa für Baumbestattungen auf sogenannten Waldfriedhöfen oder für Seebestattungen von Urnen in speziell dafür ausgewiesenen Seegebieten.
Kosten einer Beisetzung
Beisetzungsgebühren
Ob im Rahmen einer Erdbestattung oder einer Feuerbestattung: Wenn ein Verstorbener in einem klassischen Erdgrab auf einem Friedhof beigesetzt werden soll, dann muss zuvor das Grab bereitgestellt werden. Dazu gehört unter anderem, das Grab zu öffnen, es mit Matten oder Grün auszukleiden und nach der Beisetzung wieder mit Erde zu schließen. Um diese Aufgaben kümmern sich in der Regel Mitarbeiter des Friedhofs. Für die erbrachten Leistungen müssen die sogenannten Beisetzungsgebühren entrichtet werden.
Grabnutzungsgebühren
Neben den Beisetzungsgebühren fallen auch die sogenannten Grabnutzungsgebühren an. Diese müssen für die Nutzung des Grabes während der Ruhezeit entrichtet werden.
Friedhofsgebühren
Die Beisetzungsgebühren und die Grabnutzungsgebühren bilden zusammen die Friedhofsgebühren. Wie hoch diese insgesamt ausfallen, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig – etwa der Auswahl der Bestattungsart und der Grabart.
Häufig gestellte Fragen
Der Zeitpunkt der Beisetzung ist abhängig von der Bestattungsart. Im Rahmen einer Erdbestattung liegt die Frist für die Beisetzung zwischen vier und zehn Tagen. Die Beisetzungsfrist für Feuerbestattungen ist deutlich länger und bewegt sich zwischen einem Monat und sechs Monaten.