Umbettung: Einen Sarg oder eine Urne umbetten

Es kann vorkommen, dass ein Grab vor Ablauf der Ruhezeit geöffnet wird, um die sterblichen Überreste eines Verstorbenen in ein anderes Grab zu verlegen. Ob in einer Urne oder in einem Sarg – bei einer solchen Verlegung in ein anderes Grab spricht man von der sogenannten Umbettung.

Wann ist eine Umbettung möglich?

Eine Umbettung kann nur in besonderen Ausnahmefällen vorgenommen werden, da die Totenruhe generell nicht gestört werden darf. Soll eine Umbettung erfolgen, müssen der Friedhofsverwaltung dringliche Gründe dafür vorgelegt werden, damit die Verlegung genehmigt werden kann.

Familiäre Gründe für Umbettungen

Manchmal ziehen Angehörige eines Verstorbenen beispielsweise aus berufsbedingten Gründen in eine andere Stadt um, sodass die Entfernung zwischen dem neuen Wohnort und dem Beisetzungsort des Verstorbenen sehr groß wird. In der Folge sind regelmäßige Besuche der Grabstätte oft kaum noch möglich. Ebenso schwierig gestaltet sich durch die Entfernung zum Friedhof die regelmäßige Grabpflege. Damit wieder beides für Angehörige möglich wird, kann eine Umbettung beantragt werden, um den Verstorbenen auf einem Friedhof in der Nähe des neuen Wohnorts der Angehörigen erneut beizusetzen.

Wo muss eine Umbettung beantragt werden?

Eine Umbettung muss grundsätzlich beim Friedhofsbetreiber, der Ordnungsbehörde und in manchen Fällen auch beim Gesundheitsamt beantragt werden. Dabei sind die rechtlichen Bestimmungen für eine Umbettung in den jeweiligen Bestattungsgesetzen der einzelnen Länder geregelt.

Angaben für den Antrag auf eine Umbettung

Für die Beantragung der Verlegung eines Grabes werden unter anderem persönliche Angaben des Verstorbenen sowie die Grabnummer der Grabstätte benötigt. In der Regel müssen auch Angaben zum Bestattungsinstitut gemacht werden, das die Umbettung vornehmen soll. Darüber hinaus ist für die Verlegung eines Grabes eine Einverständniserklärung der Personen erforderlich, die das Nutzungsrecht an der Grabstelle haben.

Was kostet eine Umbettung?

Wie hoch die Kosten für eine Umbettung sind, variiert von Friedhof zu Friedhof. Die genauen Gebühren für eine Umbettung sind in der Friedhofssatzung des jeweiligen Friedhofs zu finden. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass die Umbettung eines Sarges teurer ist als die Umbettung einer Urne. Sofern die Verlegung auf einen anderen Friedhof erfolgen soll, ist mit zusätzlichen Kosten für die Überführung eines Leichnams zu rechnen.

Wer trägt die Kosten einer Umbettung?

Wer die Kosten für eine Umbettung tragen muss, ist abhängig davon, wer diese beauftragt hat. Einerseits kann es vorkommen, dass die Friedhofsverwaltung die Kosten für Umbettungen tragen muss, weil sie Grabverlegungen aufgrund von problematischen Bodenbeschaffenheiten auf dem Friedhof selbst in Auftrag gegeben hat. Andererseits müssen Angehörige die Kosten für eine Umbettung tragen, wenn sie etwa die Zusammenführung von mehreren Verstorbenen in einem Familiengrab beantragt haben.